Hochschulmeisterin freut sich auf Kazan
Bielefelder Studentin Katharina Michajlova fährt zur Universiade
Donnerstag, 20. Juni 2013
Bielefeld (WB). Die Bielefelder Studentin
Katharina Michajlova hat es erneut ins deutsche Aufgebot der
Sommer-Universiade geschafft. Sie ist eine von 140 deutschen
Spitzensportlerinnen und -sportlern, die vom 6. bis 17. Juli in
Kazan/Russland für den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh)
um Medaillen kämpfen.
Michajlova wird sowohl im Einzel als auch
im Doppel fürs Tischtennis-Team aufschlagen. Erst vor zwei Wochen hat
die 24-Jährige, die an der Universität Bielefeld Sozialwissenschaften
und Psychologie studiert, von ihrem Glück erfahren. Nach der Universiade
in Shenzhen/China 2011 ist Katharina Michajlova erneut Teil der
Weltspiele der Studierenden. Für die 27. Sommer-Universiade hat sie sich
vorgenommen, die Leistung von Shenzhen zu bestätigen: »Ich möchte
wieder meine Gruppe gewinnen. Dann muss ich die Auslosung abwarten. Es
sind gute Leute aus der Weltspitze dabei.«
Da sie erst kurzfristig von ihrer
Nominierung für das Tischtennis-Team erfahren hat, stehen bis zum Beginn
der Universiade noch intensive Trainingseinheiten auf dem Programm.
»Ich hatte eigentlich eine kleine Pause eingelegt. Wenn man länger nicht
spielt, verliert man das Gefühl, und man trifft den Ball nicht
richtig«, erklärt die gebürtige Ukrainerin. Für die Deutschen
Hochschulmeisterschaften am vorigen Wochenende habe sie jedoch gut
trainiert. Der Lohn: der Titelgewinn! Zudem sei vor Beginn der
Wettkämpfe in Kazan noch einige Tage Zeit, um sich vorzubereiten.
Nach Russland wird Michajlova nicht zum
ersten Mal reisen. Das vergangene Wintersemester nutzte die Studentin
für einen Auslandsaufenthalt in St. Petersburg. Nun freut sie sich
darauf, auch die an der Wolga gelegene Stadt Kazan kennenzulernen, und
hat hohe Erwartungen an die Veranstaltung: »Ich denke, alles ist perfekt
organisiert. Dort wurden bereits einige Turniere ausgerichtet. Die
Universiade hat in Russland noch einen viel größeren Stellenwert als in
Deutschland«, freut sie sich.
Nach den Olympischen Spielen ist die
Sommer-Universiade die größte Multi-Sportveranstaltung der Welt. In 27
Sportarten werden in diesem Jahr Medaillen vergeben. Mit der
Delegationsleitung, den Trainern, Betreuern, Ärzten und
Physiotherapeuten reisen insgesamt 200 deutsche Teammitglieder nach
Russland. »Die Universiade ist für mich das beste Turnier. Die
Atmosphäre ist einfach unglaublich. Es ist wie bei Olympia. Außerdem
sind die Teams super besetzt«, schwärmt Michajlova.
Der erfolgreiche deutsche Turner Fabian
Hambüchen (DSHS Köln) tritt beispielsweise im Geräteturnen an und weckt
Medaillenhoffnungen. An den Spielen schätzt die Bielefelder Studentin
außerdem das gute Gemeinschaftsgefühl. »Wir sind ein Team. Wir essen
zusammen, es gibt gemeinsame Abende, und wir unterstützen uns
gegenseitig. Ich habe in China zum Beispiel die Beachvolleyballerinnen
angefeuert«, erinnert sie sich.
Die Tischtennisspielerin, die früher in
der Jugendnationalmannschaft aktiv war, meistert den Balanceakt zwischen
Studium und Liebe zu dem Sport. »Früher war Tischtennis mein
Lebensmittelpunkt. Heute ist es mir immer noch sehr wichtig, aber ich
muss mich auch auf die Uni konzentrieren«, räumt Michajlova ein, die in
Gelsenkirchen aufgewachsen ist. Das Talent hat sie von ihren Eltern in
die Wiege gelegt bekommen: Sowohl Vater Alexander Michajlov als auch
Mutter Tatjana gehörten einst der ukrainischen
Tischtennis-Nationalmannschaft an.
In der kommenden Saison wird die
Studentin für den den TuS Bad Driburg aufschlagen. Zunächst freut sich
die Deutsche Hochschulmeisterin jedoch auf das erneute Abenteuer
Universiade.
(Quelle: Westfalen-Blatt Bielefeld)
(Quelle: Westfalen-Blatt Bielefeld)
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