Olympisches Flair
Tischtennis: Neu-Driburgerin Katharina Michajlova für Universiade in Russland nominiert
Dienstag, 25. Juni 2013
Bad Driburg (WB). »Ich freue mich riesig.
Das wird ein tolles Erlebnis«, sagt Katharina Michajlova. Der Neuzugang
des Tischtennis-Zweitligisten TuS Bad Driburg ist für das deutsche
Universiade-Team nominiert worden und wird im Juli in Russland
aufschlagen.
Schon vor zwei Jahren war Michajlova, die
vom Ligakonkurrenten Bremen unter die Iburg wechselt, in der deutschen
Studenten-Auswahl bei der Universiade in China dabei. Nach den
Olympischen Spielen ist die Sommer-Universiade das größte Sport-Ereignis
der Welt. Im russischen Kazan gehen 13000 Athleten aus 170 Nationen an
den Start.
Michajlova, die sich vor zehn Tagen zum
zweiten Mal in ihrer Laufbahn den Titel der Deutschen Hochschulmeisterin
im Einzel gesichert hat, möchte in Kazan ihre Vorrundengruppe gewinnen
und sich für das Hauptfeld qualifizieren. »Das habe ich in China vor
zwei Jahren geschafft und gehe auch jetzt wieder mit diesem Ziel in den
Wettkampf. Das Feld ist erfahrungsgemäß mit zahlreichen
Weltklassespielerinnen besetzt«, erzählt Michajlova. Da sei es schwer,
über die erste Hauptrunde hinaus zu schauen. Viel hänge von der
Auslosung ab. Wie bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen seien
die Asiaten auch bei der Universiade im Tischtennis das Maß aller
Dinge. »Manchmal sind sie nicht mal in der Weltrangliste notiert und
spielen trotzdem um die Medaillen mit«, unterstreicht Michajlova.
Doch in Russland geht es für die
Studentin der Universität Bielefeld (Sozialwissenschaften und
Psychologie) nicht ausschließlich um den sportlichen Erfolg. Der
Einmarsch der Nationen bei der Eröffnungsfeier, die Wettkämpfe in
anderen Sportarten, die internationalen Kontakte und nicht zuletzt die
Gemeinschaft im Sportlerdorf stehen bei der Universiade ebenfalls hoch
im Kurs. »Ich interessiere mich eigentlich für so ziemlich alle
Sportarten. Ich werde diesmal sicher wieder die Chance nutzen, bei den
Leichtathleten vorbeizuschauen. Vielleicht verfolge ich auch mal das
Synchronschwimmen«, blickt Michajlova, die zuletzt auch live im London
beim Finale der Fußball-Champions-League in Stadion war, voraus.
Erfahren hat sie von ihrer
Universiade-Nominierung übrigens erst kurzfristig – und startete danach
den Trainingsturbo. »Nach der Saison lasse ich es normalerweise immer
etwas ruhiger angehen, um mich dann wieder intensiv auf die folgende
Saison vorzubereiten«, berichtet die 24-Jährige. Nach der Einladung hat
sie ihren Trainingsumfang wieder deutlich gesteigert, um gegen die
Besten der Welt topfit an den Tisch zu gehen. »Meistens trainiere ich
mit den Männern des SV Brackwede«, sagt Michajlova.
Die Universiade in Kazan ist für sie
übrigens kein Heimspiel. »Kazan liegt in Russland. Meine Familie stammt
aus der Ukraine. Dort bin ich auch geboren«, präzisiert die ehemalige
Jugend-Nationalspielerin, die mit vier Jahren nach Deutschland kam.
»Allerdings sprechen wir zu Hause neben Deutsch Russisch statt
Ukrainisch.« Auf den Ort der Universiade freut sie sich besonders. »In
Russland hat die Universiade einen viel höheren Stellenwert als zum
Beispiel in Deutschland. Das gleiche galt auch für China 2011«, erklärt
Katharina Michajlova.
Das vergangene Wintersemester hat die
Angriffsspielerin übrigens in St. Petersburg verbracht – und hier
zufällig Volunteers kennen gelernt, die nun in Kazan ein Einsatz sind.
»Damals wusste ich noch nicht, dass ich auch dabei sein würde«, sagt
Michajlova und freut sich auf das Wiedersehen.
Wie vor zwei Jahren in China wird die
Neu-Driburgerin auch wieder einen Internet-Blog über ihre Erlebnisse
während der Universiade verfassen. Der China-Blog mit Bildern und Texten
ist noch online. katharina-universiade2011.blogspot.de
(Quelle: Westfalen-Blatt Kreis Höxter)
(Quelle: Westfalen-Blatt Kreis Höxter)
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